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NATURERFAHRUNG UND GESUNDHEIT


Die günstigen Wirkungen von Naturerfahrungen werfen immer häufiger die Frage auf, ob eine Entfremdung von
Natur sich in psychischer und somatischer Hinsicht negativ auswirkt, also krank macht. Bei Kindern wird sogar
schon von einen „Nature Deficit Syndrom“ (NDS) gesprochen (Louv 2005, Taylor 2001).


[...] So gibt es seit einiger Zeit nicht nur therapeutische Angebote mit Tieren, sondern auch entsprechende Versuche mit Pflanzen und Gärten.


Im Jahr 2007 fand der „1. Gesundheitskongress Wandern“ statt, auf dem Mediziner, Sportwissenschaftler und Psychologen die gesundheitsförderlichen Wirkungen von Natur am Beispiel des Wanderns ausleuchteten. Dabei wird sogar von „Therapeutischen Landschaften“ gesprochen, die Wohlbefinden durch kontemplatives und aktives Naturerleben erzeugen.


Die empirischen Befunde zur belebenden und gesundheitsfördernden Wirkung von Natur sind vielfältig, und Gesundheitsargumente werden bei politischen Entscheidungen im Hinblick auf die Stadt- und Landschaftsplanung immer wichtiger.

Naturräume mit Wiesen, Feldern, Bäumen und Wäldern haben eine belebende Wirkung bzw. bewirken eine Erholung von geistiger
Müdigkeit und Stress. Der Zusammenhang von Naturerfahrungen und Gesundheit wird häufig mit evolutionären Annahmen in Verbindung gebracht, wonach eine
Präferierung von naturnahen Umwelten und vor allem entsprechende Wirkungen von Natur auf die seelische und körperliche Befindlichkeit mit biologisch fundierten Dispositionen zusammenhänge („Biophilie“). Nach
der „Attention Restoration Theory“ von Kaplan/Kaplan (1989) wirken sich Naturräume deshalb günstig auf die Gesundheit aus, weil sie einen Abstand zum Alltagsleben bzw. Alltagstrott ermöglichen und weil Naturerfahrungen Aufmerksamkeit provozieren, die nicht anstrengt.


[...] Eine Vielzahl von empirischen Befunden zeigt die günstige Wirkung von Naturerfahrungen für die Gesundheit (entsprechende Literaturhinweise werden z. B. im Public Health Forum 2009, 1 zusammengestellt) und belegt Effekte in folgenden Hinsichten:


  • Physische Gesundheit
    Herzkrankheiten, Diabetes, Rückenbeschwerden,
    Übergewicht, Blutdruck, Schlaganfall, motorische Entwicklung bei Kindern, v.a. Grobmotorik


  • Psychische Gesundheit
    Stress, Erholung von geistiger Müdigkeit, kognitive Entwicklung, Konzentration, Induzierung positiver Gefühle (Freundlichkeit, Interessiertheit, Ruhe,
    Zufriedenheit), Abbau von Ärger und Frustration, kontemplative Stimmung, Kreativität, Vergessen von Sorgen, bessere Bewältigung von bedeutsamen
    Lebensaufgaben, Selbstwertgefühl, Symptomminderung von chronischen Aufmerksamkeitsstörungen (ADD)


  • Soziale Gesundheit
    Integration, Förderung der psychosozialen Entwicklung


Zitiert aus der Konferenzdokumentation "Naturschutz & Gesundheit - Allianzen für mehr Lebensqualität", (2009) im LVR-LandesMuseum Bonn, Herausgeber- Bundesamt für Naturschutz


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